Hallo Ihr lieben Strahlesterne,
die meisten von Euch sind vertraut mit dem Bild des kleinen Selbst und des großen Selbst in uns. Und wie stressig es ist, wenn wir alles versuchen aus dem kleinen Selbst heraus zu stemmen, weil wir unser größeres Selbst vergessen haben. Daher tut es uns oft sooooo gut, wenn uns jemand daran erinnert. Wie beruhigend!
In der Beruhigung entkrampfen wir uns, ent-spannen, kommen wieder in Fluss und so können wir wieder klarer denken, die Perspektive weiten und unser Leben läuft gesünder, harmonischer und auch wieder glücklicher. Feine Sache, oder?
Heute ist mir plötzlich bewusst geworden, dass dieser Ansatz, der mir über die letzten Jahre schon zur instinktiven Gewohnheit geworden ist, auch seine Schattenseiten hat. Wie kann das sein?
Nun ja, je mehr ich mein "kleines, menschliches" Selbst tröste und beruhige, desto mehr ist es, wie wenn ich dem Kind in mir sage: "Ist okay, dass dir das zu groß ist, macht nichts, das Göttliche übernimmt es für dich." Wie kann das einen Nachteil haben?
Der Nachteil zeigt sich, wenn ich beginne, mein kleines Selbst zu unterschätzen. Wenn ich es so oft tröste und beruhige, dass es sich zwar entspannen kann aber keinen Anlass mehr sieht, über bisherige Grenzen hinauszuwachsen. Die Power fehlt.
Was wäre, wenn unser größeres Selbst immer noch am Steuer sitzt - wir also einen sicheren, geborgenen Rahmen haben, wir uns aber von dort aus erlauben, unser menschliches Selbst weiter auszudehnen?
Unserem kleinen menschlichen Selbst erlauben, dass es über seine bisherige Version hinauswachsen kann, sich entwickeln kann, wie wir es als Kind getan haben... dass es durch Fehlschläge lernen und kräftiger werden kann? Was, wenn unser menschliches Selbst wachsen MÖCHTE? Erlaube ich ihm das in all meinem Abgeben noch?
Unser kleineres, menschliches Selbst lässt sich nicht mit dem größeren, unsterblichen Selbst vergleichen und doch sind sie ein Team. Das Große schenkt uns einen solch wunderbaren Rahmen, was wäre, wenn wir ihn nutzen um die einzigartige Größe des Kleinen zu entdecken? Ist ein menschliches Selbst wirklich so schwach, klein und wankelmütig? Oder haben wir seine genialen Qualitäten nur noch gar nicht begonnen zu entdecken?
Wenn unser menschliches Selbst keinen Anspruch auf Perfektion oder Tüchtigkeit zu erfüllen braucht, weil unser göttliches Selbst bereits dafür sorgt.... was wollen wir dann entwickeln, erkunden und erleben?
Genau das fiel mir heute auf, erkunde ich seit einigen Monaten mehr und mehr und ich kann Euch sagen, es gefällt mir sehr :-)
Da, wo ich früher mein menschliches Selbst beruhigt hätte, öffne ich mich zwar immer noch dem göttlichen Strom, aber ich öffne mich, damit mein kleines sich leichter tut, während es über sich hinauswächst. Ich traue ihm etwas zu! Ich sage mir: "Du schaffst das, die Präsenz ist bei dir und du kannst mehr als du meinst!" oder: "Ich kann das. Vielleicht wachse ich gerade noch hinein, aber ich kann das." oder ähnliches Dann, wenn ich meine Herausforderung gemeistert habe, feiern mein großes und mein kleines Selbst gemeinsam. Schließlich sind wir eh eins. Plötzlich traue ich mir tatsächlich wieder mehr zu als zuvor, wage mich an Unbekanntes - das sich immer lohnt - und erlebe kindliche Freude, wenn ich tatsächlich geschafft habe, was vorher so schwer erschien.
Was wäre, wenn selbst dein kleines Selbst seine Großartigkeit, seine Kreativität, sein einzigartiges Licht wieder erkennt und im Leben weiter ausdehnt? Was werden wir wohl alles Erstaunliches darin entdecken?
Was würdest du deinem kleinen menschlichen Selbst sagen, wenn es ein Kind wäre, und gerade versucht gehen zu lernen und dabei immer wieder fällt? Natürlich können wir sagen "Macht nichts, ich trag dich" und unsere kleinen Kinder tatsächlich tragen. Aber wir können auch sagen "Macht nichts, probiers noch mal! Du schaffst das." und uns mit dem Kind freuen, wenn es schließlich klappt.
Was könntest du deinem menschlichen Selbst sagen, wenn es in eine neue Stärke oder Zukunft hineinwachsen möchte? Eine neue Zukunft entsteht durch ein neues Selbst und da gehört unser kleines absolut dazu.
Schenken wir ihm Mut, Zutrauen und Wertschätzung! Erlauben wir ihm Power! Was das wohl für ein Teamwork mit dem Göttlichen ergibt.... !
PS: manchen von Euch ist das vielleicht schon lange klar und manchen tut wiederum die Beruhigung so sehr gut und Ermutigung hattet ihr schon zu genüge... bleibt bitte immer neugierig und achtsam, was wann für euch gut ist. Ihr werdet es immer deutlicher spüren!
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